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Ich beachtete Wolf schon gar nicht mehr und erwiderte weiterhin den Blick des Kriegers.
Etwas geheimnisvolles schimmerte unentwegt in meinen Augen.
"Ich erwarte nichts, das gehört sich nicht. Ein jeder muss etwas tun um einmal da zu sein wo man hin will.
Ich erhoffe mir nur, genügend Platz zu haben"
Da war er, der Schelm der mir im Nacken saß, wobei auch eine gewisse Ernsthaftigkeit dahinter stand.
Ich war nun einmal übergroß, hatte stets meine eigene Höhle gehabt und wusste bislang nicht, dass die Krieger hier einen Gemeinschaftsbau hatten.

Meine Schnurrhaare zuckten kurz belustigt. Die schelmische Bemerkung war jedoch tatsächlich gerechtfertigt. Zwar war der Kriegerbau groß, geräumig und sollte seinen Bewohnern einen komfortablen Schlafplatz bieten mit stets frischen Nestern, doch es konnte auch schnell gehen, dass er überlastet wurde. Darüber klärte ich dich nun auf. ,,Im Kriegerbau wirst du einen eigenen Platz haben, ich kann dafür sorgen dass die Kätzin, die diesen herrichtet, ihn ausreichend groß anlegt. Jedoch ist es zu manchen Zeiten voller im Bau, wenn sich uns neue Mitglieder anschließen zum Beispiel. Dann kann es vorkommen, dass man zusammenrücken muss und sich nicht ganz ausbreiten kann. Das sollte dir diesbezüglich bewusst sein."

Ich nickte auf seine Worte hin.
Das System war mir noch bekannt, aus meinen Schülerzeiten.
"Ich werde mich damit schon arrangieren" meinte ich bloß dazu und verfluchte innerlich die sengende Hitze.
Auch wenn mein Fell weiß wie der Schnee war und somit das Sonnenlicht reflektiere, so nahm es aufgrund seiner Dicke und Länge auch viel von der Wärme auf.
Ich ließ mir nichts anmerken, sondern nickte bloß in Richtung der Schattigen Trampelpfade.
"Ich denke nicht nur mir ist zu warm und wenn wir noch lange hier stehen kommen wir ziemlich gegrillt an, oder?"
Meine Ungeduld, sie abzulegen war mir bislang nicht gelungen und ich brannte drauf den Clan, mein neues Zuahuse, kennen zu lernen.

,,Gut." Ich nickte knapp, aber zufrieden. ,,Wir gehen."
Damit wandte ich mich um und wählte wie selbstverständlich einen der zahlreichen Pfade. Das Territorium kannte ich längst in- und auswendig, vermutlich hätte ich auch blind keine Probleme, zum Ziel zu gelangen. Die Bäume, die über uns nun aufragten, spendeten durch ihr dichtes, üppiges Blätterdach Schatten und machten die herrschende Wärme deutlich erträglicher. Ich beschleunigte mein Tempo etwas, sodass ich zügig voranschritt. Dass du mir folgen konntest bezweifelte ich nicht, schon allein wegen deiner Größe.

Jetzt wo ich mitgehen durfte, übertrat ich die Grenze und schloss zu dir auf.
Dein schneller Schritt störte mich nicht, denn so konnte ich gemächlich neben dir her gehen ohne wie eine Maus zu trippeln.
Ich war dankbar für den Schatten und sah mich interessiert immer wieder um.
"Ein schönes und sichtlich nahrhaftes Territorum" bemerkte ich zufrieden.