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Ich verließ relativ spät am Abend mein Nest und glitt durch den Lagerwall. Am Ausgang grüßte ich die Krieger, die Wache hielten und schritt voran. Selbstsicher verließ ich mich darauf, wohin mich meine Pfoten trugen und achtete nicht groß drauf, wie weit ich mich von dem Lager entfernte, lediglich genoss ich hier meine Ruhe und ließ den kühlen Abendwind durch mein dichtes Fell wehen. Prüfend spitzte ich die Ohren und streckte die Nase in die Luft, ich war nicht auf der Jagd, jedoch würde ich mir die Gelegenheit Beute zurück ins Lager mit zu bringen, nicht nehmen lassen. Wie auf Wunsch, kam mir eine Maus entgegengerannt, direkt vor meine Pfoten. Es reichte ein Pfotenhieb das kleine Beutetier zu Boden zu strecken und zu töten. Ein Gefühl von Triumph machte sich in mir breit

Ich wusste das es falsch war das Lager zu verlassen, aber ich tat es trotzdem. Das ganze machte ich, weil ich zuvor einfach keinen Schlaf gefunden hatte und die stille Nacht, die kommen würden, nicht im Lager verbringen wollte.

Zufrieden verscharrte ich meinen Fang zwischen den Wurzeln einer Buche und ließ mich hier nieder. Dieser Teil des Waldes war besonders finster, das Laub der Bäume in den Baumkronen war so dicht, dass sie gar kein Mondlicht durchließ. Mir gefiel dieser Ort aufs Äußerste und ich verbrachte hier gerne Zeit. Obwohl je tiefer man hinein ging, weniger sehen konnte, fand ich mich großartig dort zurecht, außerdem war es eine ausgezeichnete Möglichkeit weitere Sinne, bis auf das Sehen auszuüben, denn konnte man sich erst einmal nicht auf die Augen verlassen, so war der Rest gefragt. Verlief sich dort eine Katze, war sie meist verloren.

Weiter draußen begann ich mein Tempo zu beschleunigen. Der Wind strich mir durchs Fell und weckte die Abenteuerlust in mir. Mein feiner Geruchssinn schnappte die Spur einer Katze auf die vor kurzem vorbeigekommen sein musste. Kurz stoppte ich und prüfte nochmal um den Geruch zuordnen zu können. "Wer das wohl ist..." murmelte ich leise und verweilte noch kurz an ort und stelle. "Naja es wäre nicht gut sie anzutreffen..." beschlossen ich und ging langsam weiter

Sobald du näher kamst, trug mir der Wind deinen Geruch zu, an dem ich alleine schon dein Geschlecht analysieren konnte. Da riecht jemand aber ziemlich nach Moos und Erde dieser Information konnte ich entnehmen, du seist eine Kätzin. Ich wartete noch einen Moment und machte mich dann auf deiner sour zu folgen. Bereits jetzt schon überlegte ich mir eine Bestrafung in dem Falle, dass du keine Erlaubnis hättest.