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Ich genoss es, ihre Angst zu sehen. Das Wissen in ihren Augen, dass sie mir ausgeliefert war und die vollkommene Unsicherheit, weil sie keinen blassen Schimmer hatte was passieren würde, und wie sie sich verhalten sollte.
Ich schüttelte leicht tadelnd den Kopf, als würde ich einem Jungen gegenüberstehen. ,,Na, na, Kleine...", sprach ich mit samtig weicher, dunkler Stimme, die vor falscher Freundlichkeit nur so triefte. In meinen Augen konnte man meine wahren Gedanken erahnen, die alles andere als nett waren. Doch gerade das war mein Ziel.
,,Was machst du denn hier, hmm? So nah am Territorium des Frostclans?"

Ich setzte zum Reden an, schloss aber sofort wieder meinen Mund.Jede Antwort, die ich geben würde, wäre besser als zu Schweigen.
Aus meinem Mund kam jedoch kein Wort.
"Ich gehöre zum Clan."ich bereute die Worte schon kurz nachdem sie über meine Lippen gehuscht waren.
Mein Blick war immernoch fest auf den Boden gerichtet, ich hatte keinen Mut dich anzusehen.

Ich hob eine Augenbraue und sah dich prüfend an. ,,Zum Clan gehörst du?" Du rochst anders, nach der Wildnis, außerhalb unserer Territoriumsgrenzen. Doch es stimmte: Einen Hauch von Clangeruch in deinem Fell konnte man nicht leugnen. Vermutlich ist sie erst vor Kurzem beigetreten. Warum habe ich davon nichts mitbekommen?, dachte ich verärgert.
Aber vorerst spielten diese Gedanken keine Rolle. ,,Nun, wenn das so ist, ist es für dich noch viel ungünstiger, dass ich hier auf dich treffe. Du bist außerhalb des Territoriums." Meine Stimme schwang vom freundlichen Ton abrupt in Eiseskälte um.

Ich ignorierte die vorher gestellte Frage und antwortete stattdessen mit einer Gegenfrage."Wer bist du?"Meine Augen fanden den Weg hoch, ich blickte dich nun direkt an.
Meine Angst war für einen Augenblick verschwunden, ich würde die Konsequenzen für mein Verhalten tragen, soviel war klar.
Während ich den Krieger der vor mir stand weiterhin musterte, schossen mir tausende Fragen durch den Kopf.

Ich kniff leicht die Augen zusammen. ,,Mein Name ist Falkenzorn. Doch das ist nun nebensächlich. Viel mehr spielt es doch eine Rolle wer du bist, nicht wahr?" Demonstrativ fuhr ich die Krallen aus und grub sie in den trockenen Boden, ohne den Blick von dir zu wenden.