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Es war ein später Morgen, als ich auf einer Astgabel eines mittelgrossen Baumes sass.
Früh hatte ich mich aus dem Lager geschlichen, hatte schnell einen scheinbar geheimen Lagerausgang gefunden, der so klein war, dass selbst ich nur knapp hindurch passte. Und ich war wirklich klein.
Die Angst, dass jemand meine Abwesenheit bemerken würde, hatte ich nicht wirklich, da ich heute kein Training hatte und mich kaum einer kannte.

Ich verließ das Lager mit anderen Kriegern, die sich auf die Jagd begeben wollten. Um meinem eigenen Weg nachzugehen trennte ich mich von der kleineren Gruppe und schlug mich tiefer ins Unterholz.
Prüfend hob ich das Maul, öffnete es einen Spalt weit und sog die Luft ein. Zu meiner Überraschung nahm ich erneut den Geruch einer Katze wahr, obwohl ich die anderen bereits weit hinter mir gelassen war.

Zwar hatte ich keine Angst, dass man meine Abwesenheit bemerkte, aber das mich trotzdem jemand finden könnte, war mir bewusst.
Deshalb spitzte ich meine Ohren stets und öffnete meinen Mund gelegentlich. Meine Augen jedoch hatte ich geschlossen, sonderlich viel würde ich dich die vielen Äste nämlich nicht erkennen können.

Mein Blick wanderte zunächst über den Boden vor mir, ehe ich der Geruchsspur weiter folgte. Ich kannte den Geruch nicht, konnte ihm dementsprechend noch keiner bestimmten Katze zuordnen und wusste somit auch nicht, ob ich einem Kater oder einer Kätzin auf der Spur war.

Mittlerweile hatte ich dich auch wahrgenommen, bewegte mich aber nicht, um keine Geräusche zu machen, und hoffte darauf, dass du einfach weiterlaufen und mich nicht bemerken würdest.
Das dein Geruch aber immer stärker wurde, zeigte mir, dass du mich sehr wohl bemerkt hattest.
Und irgendwann hatte ich begonnen, meine Luft anzuhalten, einfach nur aus Angst, du könntest mich atmen hören.